MTB-Helme im Test
Wie man in Magazintests immer wieder erfährt, gleicht kein MTB Fahrradhelm einem anderen, auch wenn es auf den ersten Blick so aussehen mag. Unterscheidungen finden sich nicht nur im Design oder im Preis. Vielmehr sind
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unterschiedlich gute Gurtsysteme
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verschieden gute Verstell-Systeme
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unterschiedliche Schalenkonstruktionen
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unterschiedliches Gewicht
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Belüftungsunterschiede
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verschiedene Sicherheitsmerkmale, z. B. Reflektoren oder integrierte Beleuchtung
anzumerken. Mancher Fahrradhelm für ein Mountainbike ist nur für schmale Kopfformen geeignet. Andere gibt es in Übergrößen oder für runde Köpfe. Der Tragekomfort entscheidet auch darüber, ob man einen Fahrradhelm gerne und oft trägt oder an den Lenker hängt. Wenn das "Mountainbike-Magazin" oder ein anderes Bike-Magazin diverse Fahrradhelme testen, werden die Unterschiede sichtbar. Während ein MTB-Helm einen früher in den Schwitzkasten nahm, sind moderne MTB-Modelle dank "In-Mold"-Konstruktion sicherer und besser ventiliert. Modische Fragen sind natürlich auch nicht ganz unwichtig. Der Fahrradhelm für das MTB konnte sich wegen seines sportlichen Designs zunehmend durchsetzen. Zugleich hat sich die Erkenntnis breitgemacht, dass man auf einem MTB nie vor einem "Abflug" sicher sein kann. Eine Baumwurzel auf dem Trail, die man wegen hohen Tempos zu spät sieht, kann einen Fahrradhelm im Nu zum Lebensretter machen. Ohne die unabsehbaren Folgen eines Schädel-Hirn-Traumas sitzt man eher wieder im Sattel.
Auf dem MTB gilt: niemals oben ohne
Helmverweigerer werden auf dem MTB-Trail nicht gerne gesehen. Ihre Argumente sind angesichts verbesserter Schutzhelm-Technologien auch dürftig genug. Fast jeder Fahrradhelm für das Mountainbike schneidet in Sachen Belüftung gut ab. Problematisch sind aufgrund ihrer Konstruktionsweise nur manche der Halbschalen- und Vollvisierhelme. Viele Hersteller beweisen jedoch, dass auch hier stimmige Belüftungslösungen möglich sind. Testberichte zu lesen, lohnt sich also. Weiterhin ist zu sagen, dass teure MTB-Helme nicht immer besser sein müssen. Die Sicherheitsprüfungen nach der EN 1078-Norm muss heute jeder Fahrradhelm bestanden haben, bevor er auf den Markt kommt. Für einen MTB Fahrradhelm gilt, dass ein Biker leistungsfähiger ist, wenn der Helm gut belüftet wird. Die Hersteller sorgen heute mit eingebauten Luftkanälen dafür, dass kühle Luft auf den Kopf gelenkt wird. Je mehr Luftschlitze vorhanden sind, desto besser kühlt der Helm. Die Kardinalfrage ist aber, ob viele Belüftungsöffnungen bei rasanten Downhill-Fahrten die Stabilität und Bruchsicherheit eines Fahrradhelms für das Mountainbike beeinflussen. Das wichtigste Kriterium für den Kopfschutz ist allerdings der Sitz des Helmes. Die Justierung des Sitzes erweist sich bei den teuren MTB-Helmen meist als besser. Die Gurtsysteme ähneln sich. Sie weisen nur geringe Unterschiede auf. Was sich aber unterscheidet, ist die Qualität der Ratschen-Verschlüsse und Drehrädchen am Hinterkopf. Auch wenn man heutzutage Fahrradhelme im Onlinehandel kaufen kann, sollte man einen MTB Fahrradhelm unbedingt vorher anprobieren. Erst dann kann man sich über die Qualität der Polsterpads oder das Helm-Gewicht einen korrekten Eindruck verschaffen. Zwar sind die Produktbeschreibungen heutzutage sehr aussagefähig. Aber sie umfassen eben keine Aussagen darüber, ob man einen unangenehmen Druck verspürt. Dank der Rücknahmemöglichkeit sollte man einen MTB-Helm, der irgendwo drückt, lieber umtauschen. Das Problem ist, dass viele Kopfformen genau zwischen zwei Größen liegen. Daher empfiehlt es sich, in diesem Falle seinen MTB-Fahrradhelm in zwei Größen im Online-Fahrradfachhandel zu bestellen und es auf die Anprobe ankommen zu lassen. Als Richtmaß geben Fachleute an, dass der gemessene Kopfumfang idealerweise im Mittelfeld der angegebenen Helmgröße in Zentimetern liegen sollte.